Foto: Küche Stephanusstraße 21, 1968
Eins der wenigen Bilder aus unserer Küche. Links der Küchenschrank. Er gehörte zu den Möbeln, die meine Mutter im Jahre 1943 aus Berlin via Lager in Lehrte nach Kriegsende zurück nach Linden transportieren ließ. Daneben ein älterer Schrank aus dem Fundus meiner Großeltern, wahrscheinlich aus dem Jahre 1907. Die Küchentür zum Flur ist, wie immer, halb geöffnet. Geschlossen wurde sie nur bei geruchsintensiven Tätigkeiten am Herd. Die Schränke eigneten sich gut als Kleiderhaken. Auf dem Schrank steht eine mit Emaille überzogene Blechschale, die sich wahrscheinlich schon im Jahre 1907 für die sogenannte „Katzenwäsche” eignete.
Neben der Türzarge befindet sich der Lichtschalter. Er stammte noch aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Damals wurden die Lindener Häuser an das 110 Volt Gleichstromnetz angeschlossen. Die Stromleitungen in den Wohnungen wurden durch die ehemaligen Gasrohre geführt, die sich noch in den Zimmern befanden. Die Zimmer konnten nämlich vor der Elektrifizierung mit Gaslampen beleuchtet werden.
(DK)
Ort: Stephanusstraße 21