Buchauszug: General-Erb-Postmeister Graf Franz Ernst von Platen, um 1700

aus: Die Post im Hannoverschen

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Auszug aus: Heinz Drangmeister, Die Post im Hannoverschen, herausgegeben von der Oberpostdirektion Hannover anlässlich ihres 100jährigen Bestehens am 1. Januar 1967

Das Buch behandelt die Geschichte der Post im Hannoverschen vom Botenwesen im Mittelalter bis zu dem 100jährigen Jubiläum der Oberpostdirektion im Jahre 1967. Hier ist das Kapitel „Erste Reit- und Fahrposten“ (S. 19 - 28) wiedergegeben, in dem u.a. die Rolle des General-Erb-Postmeister Graf Franz Ernst von Platen beleuchtet wird.

Platen erwarb das Postwesen 1682 von dem legendären Italiener Francesco Maria Capellini (auch Stechinelli genannt) für 26 000 Reichstaler. Platen achtete streng auf die Einhaltung des Postmonopols. Auf S. 27 heißt es: Die „Platensche Post“ galt bald als wichtigste und am besten organisierte Verkehrsanstalt im Nordwesten Deutschlands. Sie baute ihr Streckennetz immer weiter aus und ging gegen alle „Nebenposten“, die auf eigene Faust Privatpersonen, Gepäck und Briefe beförderten, energisch vor.

Graf Franz Ernst von Platen starb am 24.1.1709. Sein Sohn Graf Ernst August von Platen übernahm die Postrechte. Allerdings pflegte er einen verschwenderischen Lebenswandel und verpachtete Postämter an Meistbietende und forderte die Pacht über mehrere Jahre im voraus (S.28). Zehn Jahre nach dem Tod von Ernst August von Platen (1726) erwarb König Georg II. das Postregal für 450 000 Taler und begründete damit die hannoversche Staatspost.
(WE)

Urheber: Drangmeister, Heinz
Sammlung: Engel / Franke
Zeitliche Einordnung: 1700
Personen: Platen, Graf Franz Ernst von; Platen, Graf Ernst August von