Ansichtskarte: Mechanische Weberei, 1899

gelaufen 13.4.1899

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Vom Schwarzen Bär kommend, war die rechte Straßenseite der Blumenauer Straße fast 100 Jahre lang durch die Fassaden der Gebäude der Mechanischen Weberei geprägt, so wie sie hier zu sehen sind. Diese Gebäude entstanden erst Mitte der 1870er Jahre, als die 1837 gegründete Mechanische Weberei durch ein neues Färbeverfahren mit dem legendären, tief dunklen Lindener Samt zu Weltruhm gelangte.
Diese Ansichtskarte zeigt die Blumenauer Straße kurz vor der Jahrhundertwende. Die handschriftlich rund um das Foto geschriebenen Worte verraten, dass der Absender W. Spengemann auf der Lindener Samt gearbeitet hat, vermutlich als Fabrikbeamter. Er spricht von  „unser Etablissement“, was derzeit ein gängiger Begriff für Fabrikanlagen und Firmenniederlassungen war. (1)
Der vom Absender eingezeichnete Pfeil (unten Mitte) zeigt auf einen Mann mit Hut, daneben steht handschriftlich „Der soll ich sein!“ Der Pfeil unten links zeigt auf die andere Straßenseite zur „Kantine!
(JW)
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(1)  Als „eine neue ruhmreiche Aera für das Etablissement“ wird zum Beispiel 1891 die Übernahme der Leitung der Mechanischen Weberei durch Kommerzienrat Wilhelm Peter Berding bezeichnet.  Vgl. Firmenporträt der Mechanischen Weberei von 1891.

 

Urheber: F. Astholz, Hannover Nr. 184 [?]
Sammlung: Wessel
Zeitliche Einordnung: 13.04.1899
Ort: Blumenauer Straße
Personen: Spengemann, W.