Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt die rückseitige Front (Hofseite) der Mittelschule am Lindener Berge, also die Seite zur Badenstedter Straße. Der Schulbau des Architekten Georg Heinrich Fröhlich wurde 1906 eingeweiht.

Zum einen fällt die asymmetrische Fensteranordnung auf, eine weitere Besonderheit ist die ist die Glasfront im 3. OG. Dazu schreibt Klaus Dieckmann in einer denkmalpflegerischen Voruntersuchung für das Hochbauamt Hannover (1): „Eine Schule mit dem Anspruch, für den Kunstunterricht Arbeitsbedingungen und Lichtverhältnisse zu schaffen, die einem Künstleratelier Ehre machen würden, ist für die Zeit der Jahrhundertwende (1904/1905) eher wohl die Ausnahme gewesen. So ist der Zeichensaal einer der bauhistorisch interessantesten Räume der ehemaligen Mittelschule.“ (Gutachten S. 96)

Auf dem Foto ist die Fassade noch vollständig zu sehen. In der Umbauphase zur IGS Linden (1975) wurde der Sockel- und Erdgeschossbereich durch einen Anbau fast vollständig verdeckt.

Die Ansichtskarte wurde von Elsbeth Küster herausgegeben, die bis 1970 in der Egestorffstraße 3 die Buch- u. Papierhandlung – ALLES FÜR DIE SCHULE – betrieb. Ein zweites Geschäft hatte sie in der Nieschlagstraße 10. Die Karte ist nicht gelaufen, sie ist vermutlich Mitte der 1960er-Jahre erschienen. Die Telefonnummer auf der Rückseite ist bereits sechsstellig angegeben (44 07 23), noch zu Beginn der 1960er-Jahre war sie fünfstellig (4 07 23).
(WE)

zu Elsbeth Küster siehe auch Mehrfotokarte
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(1) Dieckmann, Klaus: Integrierte Gesamtschule (IGS) Hannover-Linden „Kleines Haus“. Denkmalpflegerische Voruntersuchung, Auftraggeber: Stadthochbauamt, Hannover 2000