Firmenporträt: Mechanische Weberei, 1927
aus: „Hannover. Die Großstadt im Grünen“
Firmenporträt Mechanische Weberei zu Linden Hannover-Linden, in: Stadelmann, Friedrich (Bearbeiter), Hannover, die Großstadt im Grünen, hrsg. vom Verkehrs-Verein Hannover e. V., Hannover 1927, S. 265-267
Das Porträt der Mechanischen Weberei, Blumenauer Straße 20 – 32, umfasst drei Seiten. Sie zählt zu den großen, traditionsreichen Betrieben entlang der Ihme. 1837 gegründet, wurde die Mechanische Weberei bereits 1857 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Wurde anfangs noch englisches Personal beschäftigt, so machte man sich nach und nach unabhängig von englischen Einflüssen. Produziert wurde der sogenannte Lindener Samt, der dem Unternehmen zur Weltgeltung verhalf. Das Erfolgsrezept wird folgendermaßen erklärt: „Von allen bedeutenden Velvetfabriken der Welt steht die Mechanische Weberei zu Linden insofern einzigartig da, als in ihr die verschiedenen Samtqualitäten und die anderen hergestellten Stoffe, wie Genua-Cord, engl. Leder, Velveteen, Sportsamt, Waschsamt usw., von dem Rohgarn bis zur letzten Ausrüstung selbst angefertigt werden“. Für die Produktion wurden große Wassermengen (ca. 15 000 cbm täglich) gebraucht, die Maschinen wurden durch mehrere Dampfmaschinen und Dampfturbinen mit etwa 4000 PS angetrieben. 1925 waren in der Mechanischen Weberei etwa 2000 Menschen beschäftigt.
Der Artikel enthält drei Abbildungen, die die Ausweitung des Werks deutlich machen. Auf S. 265 ist das Werk in den Anfangsjahren (vermutlich um 1840) zu sehen. Die Bildunterschrift auf S. 266 ist nicht richtig, Es handelt sich hier um eine Werksansicht um 1890 (nicht 1840). Die Aufnahme auf Seite 267 wurde Mitte der 1920er Jahre gemacht.
(WE)
Ort: Blumenauer Straße 20