Firmenporträt Deutsche Asphalt Aktien-Gesellschaft (DASAG) [1]

Die Deutsche Asphalt Aktien-Gesellschaft (DASAG) wurde 1873 von dem Kaufmann Louis Solling aus Hannover und dem Architekt Gottlieb Wassmann aus Linden gegründet. Kenntnis von dem bitumenhaltigen Gestein in Limmer und Ahlem hatte man bereits seit 1730, aber es vergingen mehr als 140 Jahre, bis die ersten Lagerstätten im Tagebau abgebaut wurden. Später erfolgte der Abbau auch in Gruben. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Stollen stillgelegt. „Es war klar, daß nach dieser Stillegung die Stollen bei stehenden Pumpen bis an das Mundloch voll Wasser liefen, so daß das Bergwerk nach 1918 nicht mehr in Betrieb genommen werden konnte.“ (S. 66)
Mit der Stilllegung des Werkes in Limmer verlagert sich die Förderung auf andere Standorte.
Leergepumpt wird der Stollen in Ahlem 1943, um dort bombensicher unterirdisch Kriegsproduktion der Continental AG zu ermöglichen (mit KZ-Häftlingen unter SS-Aufsicht). Das wird in dem Text nicht erwähnt.
Statt dessen schreibt das Unternehmen 1954: „Das Ende des 2. Weltkriegs beschert, wie so vielen Wirtschaftsunternehmungen, völligen Stillstand.“ (S. 68)
1945/46 übernahm der spätere niedersächsische Ministerpräsident Alfred Kubel für kurze Zeit die Leitung des Unternehmens.
Am Ende heißt es in dem Text: „Durch den Krieg sind tausende von Straßen in Deutschland und anderen europäischen Ländern vernachlässigt und bedürfen der Ausbesserung. Überall, wo es darum geht, geräuschlose, fugenlose, staubfreie Straßen zu bauen, deren Decke auch bei stärkstem Frost nicht aufbricht, wird deutscher Naturasphalt der Baustoff der Wahl sein.“
(WE)
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[1] aus: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954, Adolf Sponholtz Verlag, Hannover 1954, S. 66-68