Ansichtskarte: Konzert-Etablissement „Schwanenburg“, 1907
Limmer b. Hannover, gelaufen 24.7.1907
Die kolorierte Ansichtskarte zeigt die Außenanlagen der Schwanenburg, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg ihre Glanzzeit als Konzert- und Unterhaltungs-Etablissement erlebte. Rechts der Kaffeegarten, links der Musikpavillon und in der Mitte das große Gebäude, in dem es auf jeder der zwei Etagen einen großen Saal gab. Das gesamte Schwanenburg-Gelände gehörte dem Fabrikanten Max Rüdenberg, der das Areal an der Leine 1896 gekauft hatte, um dort seine Bettfedern-Reinigungs-Fabrik zu betreiben. Den Teil mit dem Schwanenburg-Etablissement hatte Rüdenberg verpachtet, Pächter war derzeit C. Hünerberg (1), der auf der Karte als Inhaber genannt wird.
Im Adressbuch von 1907 (Abteilung II Limmer S. 479) findet sich unter Wunstorfer Straße 16 folgender Eintrag:
Rüdenberg, Max, Bettfedern-Reinigungs-Fabr. (in 26a) Hünerberg, Restaur.
Gelaufen ist die Karte am 24.7.1907 (siehe Rückseite), zwei Jahre später wurde Limmer nach Linden eingemeindet und Max Rüdenberg als Vertreter Limmers in das Bürgervorsteher-Kollegium der Stadtgemeinde Linden (nach Eingemeindungs-Vertrag § 7) gewählt.
(WE)
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1) Im Adressbuch von 1907 wird der Vorname Hühnerbergs mit „K“ geschrieben (AdrB 1907, Abteilung III, S. 271). Den Namen Karl Hünerberg findet man dort gleich vier Mal, drei davon sogar in der Wunstorfer Straße:
- Hünerberg, Karl, Restaur., Kaffeegarten zur „Schwanenburg“, Limmer, Wunstorferstr. 16
- Hünerberg, Karl, Kesselschmiedeges., Limmer, Wunstorferstr. 102
- Hünerberg, Karl, Metalldreh., Limmer, Wunstorferstr. 16
- Hünerberg, Karl, Metalldreh., Ungerstr. 15
Ort: Wunstorfer Straße 16 Personen: Rüdenberg, Max; Hünerberg, Karl