Ansichtskarte: Lindener Cord – Mechanische Weberei, 1915
gelaufen 16.12.1915
„Cord (Twil, Kord), ein dichter, gerippter Schußsamt. Der Samteinschuß fällt stets auf die gleichen Kettfäden, wodurch der streifige Charakter des Gewebes entsteht.“ (Handwörterbuch des Kaufmanns, Hamburg und Berlin 1925) Cord wurde oft auch mit der Bezeichnung Manchester gleichgesetzt, was ein Hinweis darauf ist, dass dieses Gewebe zuerst in England hergestellt wurde. Hosen und Jacken aus Cord waren aufgrund des besonders strapazierfähigen Gewebes als Arbeitskleidung sehr beliebt, man denke nur an die Kluft der reisenden Gesellen.
Mit dieser Künstlerpostkarte, auf der zwei Bergsteiger zu sehen sind, wirbt die Mechanische Weberei in Linden für Sportbekleidung aus Lindener Cord. Außerdem wird darauf aufmerksam gemacht, dass dieses spezielle Gewebe für Reithosen beim Militär geeignet ist und dass es sich um ein Deutsches Erzeugnis handelt.
Bei der Anschrift der Adressatin Fräulein Rieke Beissner ist auf der Karte auch ihr Beruf Weissnäherin angegeben, ein Beruf, der heute ausgestorben ist.
(WE)
Ort: Blumenauer Straße 20 – 32