Artikel: [9.] „Das Fössebad“, 9.8.1913
Illustrierte Rundschau, Hannover, S. S. 642
Das Fössebad. – Artikel in Illustrierte Rundschau, Nummer 32, Hannover 9.8.1913, S. 642
Als ein schmales Wässerchen charakterisiert E. Schönewolff 1913 die Fösse. Dass sie früher zur Zeit der Schneeschmelze zu einem reißenden Strome anwuchs, klingt ein wenig übertrieben. Es wird auf den hohen Salzgehalt hingewiesen, der den der Nordsee noch um drei bis vier Prozent übertrifft, was u.a. mit den Abwässern aus den Pfannen der Badenstedter Salinen zusammenhängt.
Eine Badestelle existiert seit 1830, acht Jahre später erhielt Forstmeister von Alten eine Konzession zum Betriebe einer Badeanstalt mit Schänkwirtschaft. 1876 übernahm Fritz Miehe als Pächter den Betrieb (durchgängig bis zum Erscheinen des Artikels), der das Badebassin erweitern ließ und aus dem früheren Oedlande einen reizvollen Garten machte. „In den letzten Jahren ist dann neben dem Bad noch der prächtige Fössepark entstanden“ mit 3000 Sitzplätzen [!] und einer breiten Lindenallee.
Gefahr für das Fössebad drohte durch den Zweigkanal zu den Lindener Hafenanlagen. „Die Kanalbaudirektion hat sich jedoch bereitfinden lassen, den Flußlauf zu unterdrücken, um der Bevölkerung die so bequem gelegene Badeanstalt zu erhalten.“
(WE)
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Ort: Fössebad Personen: Miehe, Fritz