Buch Auszug: Neues Bauen in Hannover, 1929

mit Anschreiben von Oberbürgermeister Arthur Menge

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Der 1929 erschienene Band „Neues Bauen in Hannover“ besteht im Wesentlichen aus Fotos von Gebäuden und Innenansichten von Häusern, die die städtebaulichen Aktivitäten in den 1920er-Jahren dokumentieren. Die Linden betreffenden Abbildungen sind als Einzeldokumente eingegeben. Hier sind ausschließlich der Buchtitel, ein eingeklebtes Anschreiben und der Innentitel wiedergegeben. Die Linden betreffenden Abbildungen sind einzeln aufzurufen:

Der 80 Seiten umfassende Abbildungsteil wird eingeleitet durch ein Vorwort des damaligen Stadtbaurats Karl Elkart und zwei Aufsätze, die Aspekte der städtischen Baupolitik der letzten Jahre beleuchten (hier nicht wiedergegeben):

- Unsere Stadt (S. VII - XIV) von Karl Elkart und
- Die städtebauliche Vorbereitung der Bautätigkeit (S. XV -XXV) von Magistratsbaurat [Otto] Meffert. (1)

Am Ende des Bandes finden sich auf fast 50 Seiten Annoncen rund um das Baugewerbe. Die Firmen aus Linden und Limmer finden Sie unter Annoncen rund um das Bauen, 1929.

In den vorliegenden Band ist ein Schreiben von Dr. Menge an „die Mitglieder der städt. Kollegien“ eingeklebt.

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(1) Meffert wurde wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs Nachfolger von Karl Elkart, der nach seiner Entlassung bereits 1946 rehabilitiert und in den Ruhestand versetzt wurde. Elkarts Rolle in der Stadtverwaltung bei der Arisierung und Zwangsenteignung jüdischen Eigentums, der Steuerung der Arbeitseinsätze von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen und seine Beteiligung an den Juden-Deportationen sind bekannt, ebenso die Tatsache, dass er bereits 1933 förderndes Mitglied der SS und ab 1937 Mitglied der NSDAP war. Aufgrund dieser Umstände ist es schwer verständlich, warum 1960 sogar eine Straße nach Elkart benannt wurde. Elkarts prägender Einfluss als Architekt ist heute im Stadtbild unübersehbar, er gilt als Vertreter des Backsteinexpressionismus (in Linden z.B. das Theater am Küchengarten). Es dauerte mehr als ein halbes Jahrhundert, bis die Elkartalle 2015 in Hilde-Schneider-Allee umbenannt wurde.

Zu den Hintergründen siehe auch:
- Perels, Joachim: Ein Machtträger der NS-Diktatur als Namensgeber in der Nachkriegsdemokratie. Probleme der Umbenennung der Elkartallee in Hannover (Der Text beruht überwiegend auf einem für den Oberbürgermeister der Stadt Hannover erstellten Gutachten.)
- Rüdiger Fleiter, Stadtverwaltung im Dritten Reich. Verfolgungspolitik auf kommunaler Ebene am Beispiel Hannovers, Hannover 2006; ders., Stadtbaurat Karl Elkart und seine Beteiligung an der NS-Verfolgungspolitik, Hannoversche Geschichtsblätter n.F. Bd. 60, 2006, S. 135 ff.

(WE)

Urheber: Elkart, Karl, Senator und Stadtbaurat
Sammlung: Engel / Franke
Zeitliche Einordnung: 1929
Ort:
Personen: Elkart, Karl