Festschrift: 75 Jahre Feuerwehr Löschbezirk Limmer, 1885 – 1960

Freiwillige Feuerwehr Hannover-Limmer

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Löschbezirk Limmer der Freiwilligen Feuerwehr Hannover (Hg.), Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Löschbezirks Limmer der Freiwilligen Feuerwehr der Hauptstadt Hannover 1885-1960, Hannover Limmer, An der Schwanenburg 1960
Die Festschrift stammt aus dem Nachlass von Horst Deuker.

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr / Einer für alle, alle für einen

Im Mai 1960 feierte der Löschbezirk Limmer der Freiwilligen Feuerwehr der Hauptstadt Hannover sein 75-jähriges Jubiläum (1885 – 1960). Die Festfolge begann am 21. Mai mit einem Fußballspiel gegen den Löschbezirk Davenstedt und endete am 30. Mai mit einem Festessen. Zum Programm gehörten auch Löschübungen, ein Kommers mit anschließendem Tanz, ein Festausmarsch durch Limmer. Außerdem fand am 29. Mai 1960 die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Hannover im Festzelt in Limmer statt.

Die Jubiläumsschrift umfasst 36 Seiten. Seitenzahlen sind nicht angegeben. Am Anfang stehen Geleitworte vom Stadtbrandmeister und Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hannover Sundmacher, vom Kreisbrandmeister Bange und ein gemeinsames Geleitwort von Georg Lenke (Zugführer Zug IV) und Heinz Koch (Löschbezirksführer).  

Die Festschrift besteht zum großen Teil aus Inseraten. Viele Anzeigen sind einfach nur Visitenkarten mit Name, Gewerbe und Adresse. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich um Anzeigen von Gewerbetreibenden aus Limmer und vereinzelt aus Linden.  Eine Liste der Inserenten nach Straßen und Hausnummern zeigt, wie dicht die Geschäfte um 1960 in Limmer angesiedelt waren und welch breites Spektrum von kleinen Geschäften abgedeckt wurde.

In der Mitte des Heftes beginnt die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Limmer, verfasst von Heinz Koch. Man erfährt, dass es 1885, dem Gründungsjahr der Feuerwehr in Limmer, eine Vorschrift gab, dass jeder Hauseigentümer am Hauseingang einen Eimer hängen haben musste, um im Brandfall eine Eimerkette bilden zu können. Mit der Gründung am 12.9.1885 in der Ebelingschen Schmiede bekam die Feuerwehr eine Handdruckspritze. Die Mitgliederzahl von anfangs 14 Männern stieg schnell auf ca. 50. Alle im Ersten Weltkrieg eingezogenen Feuerwehrleute aus Limmer sind wieder zurückgekehrt. 1934 brachte das neue Feuerwehrlöschgesetz gravierende Einschnitte, von Freiwilligkeit war keine Rede mehr, die Feuerwehr Limmer wurde zu einer Hilfspolizeitruppe.  Folge: Durch all diese Maßnahmen schmolz die ehemalige Limmersche Feuerwehr auf 26 aktive Mitglieder zusammen.
Mit dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich nach den Luftangriffen die Feuerwehreinsätze dramatisch. In der Chronik heißt es: Niemals wohl hatte eine Feuerwehr solche verheerenden Brände von nicht gekannten Ausmaßen zu bekämpfen, wie nach diesen Luftangriffen.

Am Ende der Chronik werden elf Großbrände von 1895 bis 1937 aufgelistet:
1885 Ostermeiersches Anwesen
1899 Scheunenbrand Chr. Tegtmeier
1909 Wohnhausbrand H. Holthoff
1910 Habagwerke Blumenauer Straße
1911 Kornbranntweinbrennerei Eppers
1919 Hannoversche Waggonfabrik
1925 Lagerbrand Excelsior
1926 Altgummilager Conti Seelze
1928 Scheunenbrand Wessels Hof
1929 Wohnhaus Blumenthal
1937 Lagerbrand Conti Limmer

(WE)

Liste der Inserenten nach Straßen und Hausnummern

Urheber:
Sammlung: Deuker
Zeitliche Einordnung: 1885 - 1960
Personen: Koch, Heinz