Firmenporträt: Bürstenfabrik Friedrich Wilke, 1875-1954

Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954

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Firmenporträt Bürstenfabrik Friedrich Wilke [1]

1944 wurde der Familienbetrieb Wilke in einem Gebäude der Gartenbauschule Ahlem (Wunstorfer Landstraße 1) untergebracht, nachdem die zentral in Hannover gelegenen Geschäftsräume mehrfach durch Bomben zerstört worden waren.

Gegründet hatte die Bürstenmacherei Friedrich Wilke im Jahre 1875. 1913 folgte ihm sein Sohn Karl Wilke nach, der noch als Bürstenmachergeselle auf Wanderschaft gegangen war. Dessen Sohn Friedrich Wilke [2] war ausgebildeter Kaufmann, hatte aber als Betriebsleiter einer Bürstenfabrik Erfahrungen sammeln können, bevor er 1934 in den Betrieb seines Vaters eintrat. Der Junior kümmerte sich nach dem Krieg um den Wiederaufbau der Firma und war gleichzeitig ehrenamtlich und in der Politik engagiert.

Am Ende des Textes wird auf die neuzeitlichen Maschinen und auf die traditionelle handwerkliche Fertigung vom Baumstamm bis zur Fertigware hingewiesen. In  Hölzerei, Taucherei, Spritzerei, Zurichterei, Stanzerei, Einzieherei und Pecherei wurden Pinsel, Haushalts- und Maschinenbürsten produziert.
(WE)
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[1] aus: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover 1954, Adolf Sponholtz Verlag, Hannover 1954, S. 332
[2] Friedrich Wilke (1906-1984) hatte sich bereits als junger Mann politisch für die Deutsch-Hannoversche Partei (DHP) engagiert und war nach 1945 weiter politisch aktiv, u.a. als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag, zeitweilig als stellvertretender Landtagspräsident. Er war Mitbegründer der Niedersächsischen Landespartei (NLP), aus der dann die Deutsche Partei (DP) hervorgegangen ist.
In der Innung der Bürsten- und Pinselmachermacher hatte er nach dem Krieg 1945 die Geschäftsführung übernommen.

Urheber: Bürstenfabrik Friedrich Wilke
Sammlung: Engel / Franke
Zeitliche Einordnung: 1875 - 1954
Ort: Wunstorfer Landstraße 1 ; Gartenbauschule Ahlem
Personen: Wilke, Friedrich; Wilke, Karl