Firmenporträt: Hannoversche Gummi-Kamm-Compagnie, 1891

aus „Hannovers Großindustrie & Großhandel“, geschildert von Paul Hirschfeld

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Die Hannoversche Gummi-Kamm-Compagnie, Aktien-Gesellschaft in Hannover. [1]

Das Unternehmen befand sich zum Zeitpunkt des Erscheinen des Buches nicht in Limmer, sondern in der Striehlstraße in Hannover. Da es sich um den Vorläufer der Gummiwerke Excelsior handelt, ist es hier dennoch aufgenommen.

Der Autor verweist zu Beginn seines Firmenporträts der Hannoverschen Gummi-Kamm-Compagnie auf die epochale Bedeutung des Ebonits (ein besonders hartes Gummi aus Naturkautschuk und Schwefel), das sich der amerikanische Chemiker Charles Goodyear 1851 patentieren ließ. 1891 galt die 1862 gegründete Hannoversche Gummi-Kamm-Compagnie als das größte deutsche Ebonit verarbeitende Unternehmen mit etwa 1000 Beschäftigten. Auf dem Fabrikgelände befinden sich 7 Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 575 qm, 3 größere und 6 kleinere Dampfmaschinen mit insgesamt 450 Pferdestärken.

Neben der Ebonit-Verarbeitung (vor allem Kämme) werden auch mannigfaltige Produkte in Weichgummi-Fabrikation und mit Guttapercha für den Weltmarkt produziert. Am Ende des Artikels findet sich eine Aufzählung, u.a. werden genannt: chirurgische Instrumente aus Ebonit, Platten für Isolatoren, Guttapercha-Papier, Flaschen und Säurebehälter, Schläuche, Guttapercha-Ausfüllmasse, Guttapercha-Zahnkitt, Pumpen, Hähne, elektro-technische Anlagen, Artikel für Messer- und Waffenfabriken, Drogisten und Apothekerbedarf, Velociped- und Wagen-Zubehör, Geräte für optische und photographische Zwecke.
(WE)
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[1] aus: Hirschfeld, Paul, Hannovers Großindustrie und Großhandel, geschildert von Paul Hirschfeld, mit Unterstützung des Kgl. Oberpräsidiums und der Provinzialbehörden der Provinz Hannover, herausgegeben von der Deutschen Export-Bank Berlin, Verlag Duncker und Humblot, Leipzig 1891, S. 299-301.

Das gesamte 434 Seiten umfassende Werk ist als Digitalisat in der Bayrischen Staatsbibliothek zu finden.

Urheber: Hirschfeld, Paul
Sammlung: Materialien ohne Sammlung
Zeitliche Einordnung: 1891