Lohnnachweisbuch: Taxiunternehmen Unterberg (14), 1958-1965
Rampenstraße 11A, Autotaxe 115, Taxiruf 61515
Die Buchhaltung eines kleinen Lindener Unternehmens ist von 1930 bis 1976 am Beispiel des Taxiunternehmens Unterberg sehr detailliert dokumentiert.
Hier: 14. Lohnnachweis- und Steuerbuch, 26.6.1958 - 29.12.1965
Das Lohn-Nachweis- und Steuerbuch ist ein Produkt der berühmten hannoverschen Geschäftsbuchfabrik Edler&Krische Nachf.
Vordruck für die quartalsweisen Einträge aller steuerrelevanten Daten von Mitarbeitern mit insgesamt 22 vorgegebenen Rubriken.
Das Lohn-Nachweis- und Steuerbuch gibt einen Überblick über den Verdienst und die Abzüge aller beim Taxiunternehmen Unterberg beschäftigten Fahrer für die Jahre 1958-1965. Einige Fahrer haben über lange Zeit für das Unternehmen gearbeitet, andere wurden schon nach ein paar Tagen wieder entlassen. Als Aushilfsfahrer waren auch Studenten tätig.
Ausgewählte Seiten:
- Übersicht Fahrer Hermann Prigge, 1958 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Hermann Prigge, 1958 (linke Einzelslseite)
- Übersicht Fahrer Hermann Prigge, 1958 (rechte Einzelslseite)
- Übersicht Fahrer Hans Gäbler, 1958 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Karl-Heinz Hartmann, 1959 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Fritz Wesche, 1960 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Emil Marmull, 1960 (Doppelseite)
- Übersicht Aushilfs-Fahrer Hans-Ulrich Kietzke, 1960 (Doppelseite)
- Übersicht Aushilfs-Fahrer Hans-Ulrich Kietzke, 1961 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Gustav Pipczinsky, 1962 (Doppelseite)
- Übersicht Aushilfs-Fahrer Student Soblei-Eskander El-Bayadi (mit Vermerk: beschäftigt beim
- Volkswagenwerk), 1962 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Hermann Prigge, 1965 (Doppelseite)
- Übersicht Fahrer Robert Kiene, 1965 (Doppelseite)
„An Pipczinsky erinnere ich mich noch. Wir sprachen immer kurz von Pipschy. Ich brachte ihm - wie auch oft den andren - den Wochenlohn. Er wohnte in der Limmerstraße vorm Kötnerholzweg links. Unten war ein Fischgeschäft und es stank im ganzen Treppenhaus. (Ich mochte noch keinen fisch, jeden Karfreitag gab es bei uns ein Drama, denn dann kochte Dora regelmäßig Fisch).
Kiene war ein lustiger Typ, immer gut drauf. Wohl deshalb kam er bei den Frauen gut an. (…) Er wohnte in einer Schlichtwohnung in Richtung Empelde, hatte einen Stall voll Kinder und jede Menge schulden und Lohnpfändungen. Dora war not amused von einem Rechtsanwalt als „Drittschuldnerin“ in Anspruch genommen zu werden. Sie überwies die vom Lohn abgezogenen Pflichtsummen an den Rechtsanwalt, der den Eindruck erweckt hatte, sie stecke wohl mit ihrem Fahrer unter einer Decke, doch sie animierte Kiene, zusätzlich seine Schulden bei den anderen Gläubigern abzustottern. Mir ist die Rechnung für ein Eckbett noch in Erinnerung.“
(ds/ WE)
Weitere Informationen zum Taxiunternehmen Unterberg.
Ort: Rampenstraße 11APersonen: Unterberg, Dora; Prigge, Hermann; Wesche, Fritz; Kiene, Robert; Piepczinsky, Gustav