Artikel: [12.] „Die neue Lindener Gasanstalt“, 9.8.1913
Illustrierte Rundschau, Hannover, S. 649-651
Die neue Lindener Gasanstalt. – Artikel in Illustrierte Rundschau, Nummer 32, Hannover 9.8.1913, S. 649-651
Als das jüngste Glied in der großen Kette Lindener Industrie wird die neue Gasanstalt am Bauweg bezeichnet, die 1911/1912 ihren Betrieb aufnahm. Die Anlage war auf Expansion angelegt. Sie verfügte über zwei leistungsstarke Kessel mit 80qm Heizfläche. Die zwei Schonsteine waren je 50 Meter hoch. Geheizt wurde mit Koks. Die Anlieferung erfolgte über einen direkten Gleisanschluss.
Eine 10pferdige Dampfaschine kam nur bei Betriebsstörungen zum Einsatz, da die gesamte Maschinenanlage elektrisch angetrieben wurde durch eine Hochspannungsleitung von 6000 Volt, die 14 Motoren antreibt.
Das Gas gelangte durch drei Rohrleitungen nach Linden, Badenstedt und Seelze. Der 42 Meter hohe Gasbehälter mit einem Durchmesser von 38 Metern hatte ein Fassungsvermögen von 30 000 Kubikmetern.
Die Räumlichkeiten für die Belegschaft (Bade- und Waschräume, Ankleideräume, Kantine, Speisesäle usw.) werden in dem Artikel als vorbildlich bezeichnet.
Am Ende steht ein Hinweis auf die auf die Verkaufsstelle der Lindener Gasanstalt in der Falkenstraße, wo Beleuchtungsgegenstände, Öfen, Herde usw. und alle in diesem Fach einschlägigen Artikel verkauft werden.
(WE)
Abbildungen: Gesamtansicht, Ofenhaus, Apparatehaus.
Zu den Anzeigen (13.)
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Auf einer Luftaufnahme der Körting-Werke von 1925 ist der Gasometer gut zu erkennen.
Ort: Bauweg 1 ; Falkenstraße