Festschrift: Pfarrchronik zum goldenen Jubiläum der St. Bennokirche (1), 1902-1952

Textteil ohne Annoncen

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Die 120 Seiten umfassende Pfarrchronik und Festschrift zum goldenen Kirchweih-Jubiläum der katholischen Pfarrkirche St. Benno, Hannover-Linden, 1902-1952 erschien am 26.101952 im Selbstverlag.

Die Schrift hat am Ende einen umfangreichen Annoncen-Teil (eingestellt als Extra-Dokument), der viel über die Geschäfte in der Limmerstraße und in Linden-Nord im Jahre 1952 verrät. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende nach den Annoncen nach S. 120.

Nach Geleit- und Grußworten folgt ab S. 8 ein geschichtlicher Abriss, der die Entwicklung der katholischen Gemeinde in Linden ab 1870 schildert. Erste Gottesdienste fanden in Linden auf dem „Heuboden“ des Gasthauses „Zum Goldenen Anker“ statt, einem angemieteten Tanzsaal an der Gartenallee. Der Bau der Godehardikirche erfolgte 1874 auf einem Grundstück an der Posthornstraße, das der Familie v. Alten gehörte.

1886 trennte sich St. Godehardi von der hannoverschen St. Clemens-Gemeinde und wurde mit 4000 Gläubigen zur drittgrößten Gemeinde der Diözese. Mit der Industrialisierung kamen immer mehr Arbeitskräfte aus katholischen Regionen nach Linden.

Bei der Suche nach einem Bauplatz für eine zweite katholische Kirche in Linden wurde 1897 ein Areal an der Elisen- / Velvetstraße von der Mechanischen Weberei erworben, wodurch der Schuldenberg der Gemeinde weiter wuchs. Durch die neu eingeführte Kirchensteuer und vor allem durch Spenden der Gemeindemitglieder wurden beträchtliche Summen aufgebracht.

Ab S. 19 wird eingehend auf die Baugeschichte der St. Bennokirche eingegangen. Es folgt eine detaillierte Schilderung der Entwicklung des Gemeindelebens (S. 30 ff).  

Dabei wird eine klare Tendenz bei der Bewertung historischer Ereignisse deutlich.

Als endlich am 11. November 1918 das gewaltige Völkerringen durch Zerschlagung des Kaiserreichs sein Ende fand, hatte St. Benno fast 200 tapfere Männer zu beklagen, die den Heldentod fürs Vaterland gestorben waren. (…) Durch den Sturz der Monarchie war Deutschland eine Republik geworden. Extreme, gottesfeindliche Elemente drohten alles Christliche zu vernichten; aber unsere Männer waren auf dem Posten. Es begann ein gewaltiger Geisteskampf gegen das aufkommende Unchristentum, gegen atheistischen Sozialismus und Kommunismus.“ (S. 34)

Über den Widerstand einzelner katholischer Geistlicher der St. Benno-Gemeinde nach 1933 erfährt man kaum etwas, es bleibt bei vagen Sätzen wie „Leider traten hier Schwierigkeiten auf, als im Jahre 1933 der Nationalsozialismus in Deutschland zur Macht kam. Immer mehr musste das katholische Leben aus der Öffentlichkeit verschwinden und sich auf den Kirchenraum beschränken.“ (S.37).

Breiten Raum nehmen in der Festschrift die Darstellungen zahlreicher Vereinigungen und Einrichtungen ein, die das Gemeindeleben wesentlich geprägt haben. Viele davon sind auch im Annoncen-Teil vertreten.

  • Fides Romana, Laienvereinigung katholischer deutscher Männer (S. 46 und 100)
  • Katholischer Arbeiterverein (S. 51) mit diversen Unterabteilungen
  • Katholischer Männerverein St. Benno (S. 52 und 103)
  • Katholisches Männerwerk (S. 53 und 101)
  • Caritatives Hilfswerk St. Benno (S. 54 und 104)
  • Bonifatius-Verein (S. 55)
  • Volksverein für das katholische Deutschland (S.58)
  • Jünglingsverein „St. Aloysius“ / Jugend- und Jungmänner-Verein St. Benno (S. 59 / 102)
  • Marienverein / Katholische Mädchen (S. 61 / 102)
  • Katholischer Arbeiterinnenverein (S. 62)
  • Frauen- und Mütterverein (S. 65 / 101)
  • Vinzenz- und Elisabeth-Verein (caritativ) (S. 66)
  • Kirchenchor St. Benno (S. 67 / 103)
  • Godehardswerk (S. 69)
  • Fatimabewegung (S.70 / 100)
  • St. Joseph- und St. Benno-Stift (S. 72)
  • Bennoschule (S. 73) (von 1908 bis 1939 Bekenntnisschule, dann Gemeinschaftsschule)

Übersichten aller Pastoren der St. Bennokirche stehen auf S. 45, aller Kapläne auf S. 46. Ausführungen zum Kirchenvorstand mit einer Übersicht der Mitglieder mit Berufsangaben finden sich ab S. 74.

Dem Organisten Ernst Dreykluft (S.  77) und dem Küster Jacob Peters (S. 78) sind eigene Abschnitte gewidmet.
(MB/WE)

Urheber: Priester und Laien der Gemeinde St. Benno, Hannover-Linden
Sammlung: Bettin
Zeitliche Einordnung: 1902 - 1952
Ort: St. Bennokirche ; Posthornstraße
Personen: Henniges, Friedrich, Pastor; Neisen, Carl, Pastor; Bank, Otto, Pastor; Dreykluft, Ernst; Peters, Jacob, Küster