Ansichtskarte: Gummiwerke Excelsior, um 1916
gelaufen am 23.1.1920
Spätestens seit Beginn des 1. Weltkriegs entwickelte sich die Postkarte zum wirkungsvollsten Instrument der politischen Massenpropaganda. Zeitgleich hatte sich die Postkarte als zentrales Mittel in der Werbung durchgesetzt. Mit der Gestaltung von Werbeparolen und kleinen Bildergeschichten auf Ansichtskarten wurden oft Künstler beauftragt.
Die Postkartenserien der Hannoversche Gummiwerke Excelsior A.G. Hannover-Linden sind ein Beleg dafür, wie beide Aspekte, politische Propaganda und Firmenwerbung, miteinander verknüpft sind.
Mit dieser Postkarte soll zum einen der Eindruck vermittelt werden, dass Excelsior-Gummireifen unverwüstlich und robust sind. Zum anderen kommt der Bezug zum Krieg ins Spiel. Das Bild vermittelt den Eindruck, dass man mit diesen Reifen den Gegner in Feindesland einfach hinwegfegen kann.
Obwohl nach Ende des 1. Weltkriegs offensichtlich feststand, dass die Bildaussage etwas Falsches suggeriert hatte, denn die Excelsior-Gummireifen hatten anscheinend nichts genützt, wurden die Restbestände dieser und ähnlicher Postkarten immer noch massenweise verschickt. Abgestempelt ist diese Karte am 23.1.1920. (WE)